Wie man welche Kaffeemaschine sauber macht, …

… und warum man dazu definitiv keine Zitronensäure nehmen sollte

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Kristin Oldenburg

foto: michael bernhardi

Zugegeben, ich bin ein bisschen verrückt, was unsere alte Siebträgermaschine angeht. Jedes ungewöhnliche Brummen, Zischen, Sprotzeln wird argwöhnisch beäugt, und ich mutiere zum Putzteufel. Schließlich hätte ich gerne meinen allmorgend-/mittäg-/abendlichen Espresso so lecker Crema-bekrönt wie immer. Also ist regelmäßiges Reinigen angesagt.

3 Gründe, warum man seine Kaffeemaschine pingelig sauber halten sollte.

1. Hygiene. Irgendwie logisch. Aber trotzdem scheinen die wenigsten zu wissen (oder wahrhaben zu wollen), dass in jeder Maschine Reste bleiben. Die zusammen mit Feuchtigkeit flott zu Bakterienbrutstätten werden oder auch gern Schimmel produzieren. Unschwer, sich vorzustellen, wie dann der Kaffee schmeckt (und wirkt).

2. Kalk. Auch wenn man das Glück hat, in einer Gegend zu leben und Kaffee zu kochen, in der das Wasser sehr weich ist: Kalk hinterlässt Spuren. Je größer sie in der Maschine sind, desto schlechter schmeckt der Kaffee. Und selbst wer ihn mit Mineralwasser aufbrüht, kocht eben auch nur mit Wasser, was wiederum Kalk beinhaltet und den Kaffeegeschmack beeinflusst. Also weg damit. Weiter unten findet ihr, wie man das am besten macht.

Mehr zum Thema Wasser und worauf man dabei achten sollte, findet ihr übrigens hier im Beitrag: Thema Wasser. 

3. Energie. Auch nachvollziehbar: Eine Maschine, die verkalkt und Reste-verpeekt ist, benötigt mehr Strom, weil die Maschine länger zum Aufheizen braucht. Und das braucht kein Mensch.

Man nehme... Über Profireiniger, Hausmittelchen und andere Putz-Basics.

Für etliche Vollautomaten, Siebträger & Co. gibt es vom Hersteller spezielle Reinigungsmittel. Je nachdem wirken sie gegen die Kaffeereste (Öle) und/oder gegen Kalk. Hier checkt bitte die Gebrauchsanweisung und ob das Mittelchen auch wirklich für eure Lieblingsmaschine geeignet ist.

Wer mehr zu „Hausmitteln“ tendiert: Bitte, bitte nehmt keine Zitronensäure zum Entkalken.

Beim Erhitzen (60°+) wird aus Zitronensäure und Kalk Calciumcitrat, eine unangenehm klebrige Masse, die man extrem schlecht wieder loswird. Wenn ihr Zitronensäure zum Entkalken benutzt, dann nur mit kaltem, maximal lauwarmem Wasser. Wer also seine Maschine von innen entkalken will: Bitte den vom Hersteller empfohlenen Flüssigentkalker benutzen! Welche Schritte im Einzelnen zu beachten sind, das erzählen wir euch im nächsten Teil unserer Serie.

Was ist mit Essigessenz? Funktioniert, ABER…

Für alle Maschinen mit Pumpen gilt: Nicht für das Innenleben verwenden. Die Essigessenz greift sie an, im schlimmsten Fall gehen sie kaputt. Am besten legt man Wassertank, Kaffeekanne und ähnliches in Essigwasser (Verhältnis 1:4), löst den Kalk und spült alles sehr gründlich mit kaltem Wasser ab. Kupfer bitte NIE mit Essigessenz reinigen, das ergibt giftigen Grünspan.

Auch gern genommen: Natron.

Für die Reinigung der äußeren Maschinen-Bereiche perfekt. Wasser mit etwas Natron mischen, Tuch damit befeuchten, Maschine abreiben, mit trockenem Tuch nachpolieren. Das gleiche Prozedere gilt auch für Backpulver, was sich genauso für sämtliche Äußerlichkeiten von La Macchina eignet und wie Natron benutzt werden kann.

Soweit die Basics fürs Kaffeemaschinen-Reinigen. Im nächsten Teil erklären wir euch, was ihr beim Pflegen eures Siebträgers beachtet solltet.