„Wer hat an der Uhr gedreht…?“

Zeit ist relativ, sagte Einstein. Und wie man weiß, hatte er recht. Nein, nein, hier kommt jetzt nicht die Einführung in die Relativitätstheorie. Nur ein Gedanke über die Wahrnehmung von Zeit.

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Kristin Oldenburg

foto: aris rovas on unsplash

Habt ihr sie euch mal genommen, um Kaffee frisch zu mahlen? Sich von dem Duft (Gibt’s überhaupt was Besseres?) ein Grinsen ins Gesicht zwirbeln zu lassen – morgens um sieben? Und dann diesen frisch gebrühten Kaffee ganz in Ruhe Schluck für Schluck zu trinken? Zu schmecken? Den Unterschied vom Anfang auf der Zunge bis zum Abgang in der Kehle? Die Noten? Die Säuren…?

Das ist etwas völlig anderes als flott ein Coffee to go beim Facetimen auf dem Weg zur Arbeit. Kann man ja machen. Muss man aber nicht.

Schließlich ist so ein ganz achtsam getrunkenes Tässchen Kaffee nicht nur Quality Time (auf Denglisch). Es ist auch eine Form von Wertschätzung für ein, ja, Luxusprodukt. In Kaffee – insbesondere in einem Mount Hagen – steckt so viel Sorgfalt und Mühe (und Herzblut), die kann man sich schon mal auf der Zunge zergehen lassen.