Wertvoller Schatten.

Casuarine, Eukalyptus, Bananen- und Mangobäume… Wenn man durch die Kaffeegärten in Peru oder Papua Neuguinea läuft, sieht man das als Laie kaum. Diese „Plantagen“ sind ein grünes Paradies – und zwar nicht nur für unseren Bio-Kaffee.

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Karsten Suhr

foto: jarek ceborski on unsplash

Es grünt so grün.

Es brummt. Es summt. Es zwitschert (naja, es krächzt und kräht eher), es raschelt und kruschpelt. In so einem Kaffeegarten ist eine Menge los, die Artenvielfalt von Insekten, Vögeln, Reptilien ist groß. Und das ist gut so. Denn zum einen braucht man Bienen & Co. für die Befruchtung der Kaffeesträucher, zum anderen fressen die Vögel eben auch die Schädlinge.

Was Bioanbau bewirkt.

Artenvielfalt ist nicht der einzige Vorteil beim Bioanbau. Normalerweise, also im konventionellen Anbau mit Monokulturen, hat Kaffee einen (virtuellen) Wasser-Fußabdruck von rund 140 Litern pro Tasse Kaffee (statistisch gesehen). Beim Bio- oder biodynamischen Anbau unter Bäumen ist der Wasserverbrauch um ein Vielfaches niedriger.

Einerseits verdunstet im Schatten nicht so viel Wasser, andererseits verringern die Bäume die Erosionsgefahr. Der Boden hat eine ausgeprägte Humusschicht und kann Wasser gut speichern. Und wenn es mehr als normalerweise regnet, kann der Boden das Wasser auch ableiten. So gibt es keine Staunässe und die Gefahr von Pilzinfektionen bei den Kaffeesträuchern wird so geringer.

Klasse statt Masse.

Natürlich wird damit die Ernte aufwendiger, weil jede Kaffeekirsche von Hand gepflückt werden muss. Was wiederum den Vorteil gegenüber dem konventionellen Anbau hat, dass wirklich nur die reifen, dunkelroten Früchte geerntet werden. Und das macht einen Teil seiner Qualität aus, schließlich geht es ja um den Geschmack. Letztlich sind diese Kaffeegärten mit ihren Schattenbäumen ein Paradebeispiel für die funktionierende Koexistenz von Landwirtschaft und Natur. Von Ökonomie und Ökologie. Für uns Grund genug, seit unseren Anfängen in den 1980ern konsequent auf Bio und Fairtrade zu setzen. Uns würde kein Kaffee schmecken, der seine Farmer nicht ernähren kann. Euch etwa?

Wer gern noch ein bisschen mehr über die positiven Auswirkungen von Bio-Kaffee und Demeter-Anbau wissen möchte, bitte hier entlang: