- Green Lifestyle
Energiesparen? Kein Ding! 5 einfache Tipps.
Bekommt ihr auch Schnappatmung, wenn ihr eure Jahresabrechnung für den Strom bekommt?
Barbara Beiertz
Mir flatterte die neulich auf den Tisch – und ich muss sagen: Auweia… Das geht gar nicht. Wir verschwenden (gefühlt) keinen Strom. Wir haben auch „echten“ Ökostrom. Aber wenn ich den Verbrauch anschaue, dann reicht das alles nicht. Die Frage heißt also:
Wie bekomme ich meine persönliche Energiewende hin?
Balkonkraftwerk fällt aus, weil der Vermieter das nicht möchte. Dämmung fällt aus (aus den gleichen Gründen). Dicke Pullis und Stricksocken haben wir an. Fenster und Türen sind zu. Bleibt die Küche: Wie bekomme ich sie grüner? Wer sind die größten Stromfresser? Was kann man dagegen tun?
1. Stromsparen beim Kühlschrank.
Sie sind der Stromfresser Nummer 1, wobei natürlich der Energieverbrauch vom Gerät abhängt. Moderne, umweltfreundliche Modelle mit A+++ sind beim Neukauf klar. Aber nun kauft man ja nicht andauernd einen neuen Kühlschrank. Was kann man also noch tun? Ganz einfach:
Kühlschranktür zu.
Das heißt: die Kühlschranktür so wenig und so kurz wie möglich öffnen. So kann die kalte Luft nicht raus und die warme nicht rein. Und: In der kalten Jahreszeit kann man (in einer nicht bullerwarm geheizten Küche) so manches Lebensmittel auch außerhalb des Kühlschranks lagern und muss nicht wegen jedem Schluck Milch z.B. wieder an den Kühlschrank gehen.
Temperatur rauf.
Es gibt eine total banale Faustregel: Ist die Butter (o.ä.) aus dem Kühlschrank ein Klotz und lässt sich nicht aufs Brot streichen, dann ist der Kühlschrank zu kalt. Wer hätte das gedacht? Stufe 1 oder 2 reichen fast immer aus, das entspricht ca. 7° im Kühlschrank. Außerdem verbraucht in der Regel ein voller Kühlschrank weniger Strom als ein leerer, weil die Vorräte wie Kühlakkus wirken. Allerdings ist das dann auch wieder von der Nutzung abhängig (sprich: Wie oft geht die Tür auf und zu?).
Regelmäßig abtauen.
Irgendwie logisch: eine dicke Eisschicht nimmt nicht nur Platz weg, sie frisst auch Strom.
Richtig platzieren.
Steht der Kühlschrank direkt neben dem Herd oder der Spülmaschine, braucht er rund 30%* mehr Strom zum Kühlen. Alles klar?
2. Richtig Wasser kochen.
Naja, werdet ihr vielleicht jetzt denken, das sollte ja wohl nicht sooo schwer sein. Stimmt. Aber: Nur beim Gas- und Induktionsherd ist der Energieverbrauch beim Wasserkochen ähnlich wie beim Wasserkocher. Auf dem E-Herd verbraucht das Wasserkochen bis zu 50% mehr Strom als mit dem Wasserkocher.* Und wenn man den dann noch regelmäßig entkalkt, ist man beim Stromsparen ziemlich weit vorne.
foto:
gaelle marcel on unsplash
Jeder Topf braucht seinen Deckel.
Mal ’ne schnelle Nudel kochen? Wenn du den Deckel auf den Wassertopf packst, sparst du bis zu 50% Energie. Das werden dann schnell pro Jahr und Haushalt 120 Kilogramm CO₂. Nicht schlecht, was? Und wer dann noch auf die richtigen Größen von Herdplatte und Topf achtet, kann noch mehr Strom sparen. Nimmst du z.B. einen Topf, der 3 Zentimeter kleiner als die Platte ist, verschwendest du ca. 30% Energie.* Klingt total simpel, wirkt aber.
Und hier noch ein paar weitere Energiespartipps, „von Oma“ zusammengestellt:
3. Grüner Geschirr-Spülen.
Laut einer Studie der Uni Bonn ist das Spülen mit dem Geschirrspüler bis zu 28%* energiesparender als das Abwaschen per Hand, wenn:
- man nicht vorspült
- die Maschine möglichst vollräumt
- die Eco-Programme und nicht Kurzprogramme nutzt.
Guter Nebeneffekt: Man verbraucht auch nur etwa die Hälfte Wasser*.
4. Besser backen.
„Backofen aus“ heißt die Devise. Beziehungsweise: früher aus. Nutzt die Restwärme des Backofens und schaltet ihn ein paar Minuten früher – vor Ende der Backzeit – aus. Vorheizen ist meistens auch nicht nötig. Nur Brandteige oder Soufflés brauchen wirklich einen vorgeheizten Backofen, alles andere nicht. Und so spart man bis zu 20% Energie.*
Das gilt natürlich nicht nur für den Backofen – schaut doch auch mal hier rein: „Mut zur Unabhängigkeit. Teil 3: Mal abschalten…?“
foto:
ron lach von pexels
5. Biolebensmittel sind energiefreundlicher.
„What?“, magst du jetzt verwundert fragen. Was haben Biolebensmittel mit Stromsparen zu tun? Eine ganze Menge, wenn auch indirekt: Tatsächlich wird im Bioanbau weniger Energie verbraucht als beim konventionellen Anbau, weil keine Chemie benutzt wird – also keine künstlichen Dünger, Herbizide und Pestizide. Und das spart Strom – bis zu 30%.** Was natürlich auch für Kaffee gilt. Ein Grund mehr, warum Bio- oder Demeter-Kaffees deutlich nachhaltiger sind (und leckerer auch).
Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte –
und dazu, wie man seinen (na klar, Bio-)Kaffee besonders grün kochen kann – hier sind ein paar Links für euch: