Greta Thunbergs Klimabuch – hopp oder top?

Langsam, aber sicher türmt sich ein ordentlicher Stapel Bücher über den Klimawandel auf meinem Schreibtisch. Das neueste Exemplar neben dem Milchkaffee ist erst vor ein paar Tagen dazugekommen und noch nicht gelesen: „Das Klimabuch“ von Greta Thunberg.

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Barbara Beiertz

foto: barbara beiertz

Im Herbst 2022 kam das 500 Seiten starke Werk parallel zur Klimakonferenz in Sharm el-Sheikh heraus und hat überraschender Weise nicht die mediale Welle geschlagen, die ich erwartet hätte. Möglich, dass es am Ton liegt, der, wie die FAZ schreibt, „erstaunlich reif, fast etabliert (wirkt)“*. Oder daran, dass im Klimabuch im Wesentlichen recht prominente Autoren wie die Klimaforscher Friederike Otto und Stefan Rahmstorf, die Wirtschaftswissenschafter Thomas Piketty und Nicholas Stern, Margaret Atwood und Aktivistin Naomi Klein zu Wort kommen. Die „Rahmenerzählung“ stammt von Greta Thunberg und ist, so die Kritiker, recht moralisierend mit Grenzüberschreitungen hin zum „politischen Kitsch“**. Andere handeln es als ein großes Nachschlagewerk, das einen „fassungslos, aber auch zuversichtlich“*** mache. Klingt alles in allem so, dass hier Selbstlesen und eine eigene Meinung wirklich angesagt sind. Schreibt uns also gern mal in den Kommentaren, was ihr persönlich von diesem Buch haltet.

Und wo wir gerade dabei sind, hier noch ein paar Buchtipps von meinem Stapel:

„Lichtblick statt Blackout“ von Vince Ebert, Physiker, Kabarettist, Spiegel-Bestseller-Autor. Nicht nur überraschend und ziemlich unterhaltsam, sein circa zehn Seiten starkes Quellenverzeichnis lässt auch auf eine ordentliche Recherche schließen.

Mein erklärter Lieblingssatz von ihm: „Denken Sie selbst, sonst tun es andere für Sie.“

„Handbuch Klimaschutz. Wie Deutschland das 1,5-Grad-Ziel einhalten kann“, Oekom Verlag. Hier wird versucht, möglichst neutral wissenschaftliche Studien so zusammenzufassen, dass man sich einen sinnvollen Überblick über die Problematik und Lösungen verschaffen kann. Neben sehr übersichtlichen (und hübschen) Grafiken gibt es auch eine weiterführende Website zum Buch: handbuch-klimaschutz.de.

Viel Spaß beim Schmökern.

*www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/greta-thunbergs-klimabuch-ist-erstaunlich-reif-18420728.html
**www.nzz.ch/wissenschaft/greta-thunberg-kritisiert-in-einem-klima-buch-die-marktwirtschaft-ld.1713513
***www.utopia.de/news/500-seiten-klima-buch-greta-thunberg-macht-fassungslo/

Eine Antwort

  1. Von August 1996 bis April 2003 lebte unsere Familie in Rongo am Mount Michael, mitten im Dorf, mitten in den Kaffeegärten. Leider gab es da noch keine HOAC in Purosa. Unsere Tochter war 4 Jahre alt und Sohnemann mit seinen 1 1/2 Jahren fing an zu sprechen, aber nicht Deutsch, sondern Pidgin wie die Kinder im Dorf. Regelmäßig kam er nach Hause zum Windel wechseln. Die Frauen und Mädchen trugen ihn die ganze Zeit und gewöhnten ihm so das Laufen ab. Inzwischen muß ich zu dem langen Lulatsch hinaufschauen und Ende Februar werde ich Opa sein. Meine Tochter schenkte mir zu Weihnachten den Blend aus Purosa, Peru und Honduras. Den gibt’s morgen zum Frühstück in der Großfamilie. Frohe Weihnacht, allen Widernissen zum Trotz!!!