- Green Lifestyle
Kochen auf Sparflamme.
Früher war definitiv nicht immer alles besser, aber diese Methode des „passiven Kochens“ ist über 100 Jahre alt und so aktuell wie nie zuvor. Das Prinzip ist einfach: Man nutzt die Wärme von Topf, Inhalt und Platte und schaltet einfach nach 2 Minuten den Herd aus.
Kristin Oldenburg
Ein italienischer Nudelhersteller hat diese Sparflammen-Methode wiederentdeckt und sogar einen Koch-Guide dazu herausgegeben, damit man je nach Pasta den richtigen Garzeitpunkt erwischt.
Die Faustregel ist aber ganz simpel: Nach 2 Minuten Kochen Herd abschalten und die Nudeln 1 Minute länger ziehen lassen, als auf der Packung steht. Wichtig dabei: Deckel auf den Topf, damit die Wärme drinnen bleibt.
Vielleicht kennt ihr diese Technik ja schon (oder noch) vom Reiskochen. Sie funktioniert übrigens auch ganz hervorragend mit Couscous, Bulgur, dem Frühstücksei (da müsst ihr sicherlich ein bisschen probieren) und Gemüse wie Brokkoli & Co.
Das Tolle daran: Passiv kochen spart nicht nur Energie und damit bares Geld. Es verringert natürlich auch den CO2-Ausstoß um bis zu 80% (sagt der Nudelhersteller*). Und das wäre dann wirklich ein enormer Effekt.
Und was ist mit Stromsparen beim Kaffeekochen?
Schlichtes „Platte-Aus“ funktioniert da nicht. Energiesparen ist hier ein bisschen komplexer. Es kommt auf die Brühmethode, die Maschine, euren individuellen Kaffeeverbrauch usw. an. Wenn ihr z.B. Kaffee mit dem Handfilter aufbrüht oder mit der Frenchpress, nutzt lieber den Wasserkocher als den Wasserkessel. Das ist sparsamer: Um einen Liter Wasser auf dem Herd zu erhitzen, braucht man ca. 150 Watt, dieselbe gleiche Menge mit einem modernen Wasserkocher ca. 100 Watt.
Eine klassische Filtermaschine hat im Durchschnitt einen Verbrauch (bei zweimaliger Nutzung am Tag für eine halbe Stunde) von ca. 1kWh (1000 Watt). Pad- oder Kapselmaschinen haben eine höhere Leistung, ca. 1.500 Watt, laufen aber nicht so lange.
Bevor es hier also richtig kompliziert wird, ein paar ganz einfache Tipps zum Energiesparen:
Kocht immer nur so viel Kaffee, wie ihr wirklich trinkt. Macht auf jeden Fall die Warmhalteplatten aus – das sind wirklich Stromfresser, Thermoskannen sind definitiv besser (zumal der Kaffee daraus auch besser schmeckt). Und es lohnt sich tatsächlich langfristig, die Kaffeemaschine nicht im Standby-Modus zu halten – zieht einfach den Stecker, dann ist sie wirklich aus.
Klingt nach „Peanuts“? Jedes bisschen hilft (übrigens auch im Portemonnaie), finden wir. Und wenn viele viele kleine Schritte gehen, wird eben doch etwas Größeres daraus.
Mehr Tipps zum Kaffeekochen – zum Beispiel wie man wirklich einen Pour-over, einen Filterkaffee richtig macht – findet ihr auch hier im Blog in der Rubrik „Kaffeekochen“ im Beitrag „Das Aroma von 2 Minuten 30“.
Quelle Verbrauchszahlen: praxistipps.chip.de
*https://www.barilla.com/de-de/passives-kochen