Zur Sonne, zur Unabhängigkeit.

22 Grad, die Sonne scheint, blauer Himmel. Die Post kommt – und ich setze mich erst mal hin, als ich meine Stromrechnung sehe. Oha. Damit hatte ich trotz aller Nachrichten über die steigenden Energiepreise nun doch nicht gerechnet. Was tun?

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Kristin Oldenburg

foto: bethany ferr von pexels

1. Kaffeekochen, ganz in Ruhe. Atmen. 2. Endlich das Man-müsste-sich-mal-um-die-Klein-Solaranlagen-Kümmern in die Tat umsetzen. Here you go.

Nach einer aktuellen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, fürchten 86 Prozent der Befragten, dass es in den nächsten Jahren Schwierigkeiten bei der Energieversorgung geben wird. So weit war ich zwar noch nicht mit meinen Gedanken, aber natürlich ist das ein Thema und spricht für die sogenannten „Steckersolaranlagen“. Sie bestehen aus 1–2 Photovoltaikmodulen mit je ca. 300 Watt Leistung, die auf Balkon oder Terrasse (wohl dem, der eine hat) montiert werden.

Der Gleichstrom, der dort produziert wird, fließt in einen Wechselrichter (nomen est omen), der Wechselstrom daraus macht – also das, womit Waschmaschine, Kühlschrank und Co. laufen. Stöpselt man diese Anlage in eine Steckdose, fließt der Strom und sucht sich einen Abnehmer (z.B. den Kühlschrank) – so lange, wie die Sonne scheint. Eine weitere Voraussetzung: Man braucht einen modernen Stromzähler, den die eigene Einspeisung nicht rückwärtslaufen lässt. Klingt super. Die Kosten von ca. 500 Euro hat man bei einem Strompreis von ca. 40 Cent pro Kilowattstunde und einem Verbrauch von ca. 2500 Kilowattstunden im Jahr (2 Personen) zwar nicht sofort „drin“, aber man spart, und zwar ordentlich (wenn die Sonne scheint). Soweit zum Prinzip.

Die Nachfrage ist momentan riesig. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin hat sich gerade den Markt für Steckersolaranlagen angeschaut.* Demzufolge sind bis zu 190.000 der Geräte in Deutschland am Netz. „Würde man sie zusammenschalten, erreichten sie eine Leistung von bis zu 66 Megawatt. Zum Vergleich: Eine Großanlage ähnlicher Leistung versorgt laut Betreiber 19.000 Vier-Personen-Haushalte jährlich und spart dabei 44.000 Tonnen CO₂ ein – immerhin so viel, wie die Bewohner eines 5.000-Einwohner-Städtchens in Deutschland im Jahr ausstoßen.“*

So viel zum Thema
„Jedes bisschen hilft“.

Ich brühe mir also einen zweiten Kaffee und mache mich auf die Suche nach einem Anbieter. #steckersolaranlagen. Und ihr?

Quelle: *solar.htw-berlin.de/studien/marktstudie-steckersolar-2022/