- Käffchen mit
„Ich mach’ das jetzt so. Ich glaub’ daran.“
An einem windzerzausten Freitagnachmittag im norddeutschen Spätsommer treffe ich Carl-Felix Lentz, den Gründer von noordsk.studio. Ein Start-up für (wirklich!) sehr schöne und ökologische Tiny Houses.
Barbara Beiertz
Felix hat den Hof in Stürsholz in Angeln von der Aktion Kulturland gepachtet, sein Büro und seine Wohnung hineinverfrachtet und auf die Weide den Prototypen seines Tiny Houses KAAT gestellt, den man zum Probeschlafen und Urlauben mieten kann.
Tiny Houses gelten für viele als Klimaretter und Lösung für etliche Wohnungsprobleme. Was natürlich ein hochinteressantes Thema ist, aber unseren Rahmen hier sprengt. Also möchte ich von ihm wissen, was man braucht, um eine Idee in die Tat umzusetzen und für den Erfolg nicht seine Seele zu verkaufen. Sehr spannend. Und aufregend, endlich wieder ein Käffchen „live“ zu trinken, vor allem, wenn der Gegenüber so ein Kaffee-Nerd ist (auch von Mount Hagen). Er brüht erstmal in aller Ruhe den Demeter Single Origin aus Peru auf, den ich mitgebracht habe. Und ich kraule den Hund…
B: Felix, magst du in ein paar Sätzen erzählen, was das Studio eigentlich ist? Und wie du dich beschreiben würdest?
F: Ich bin ja nicht das Studio, aber was wir machen, ist: kleine Wohlfühlräume zu erschaffen. Ökologisch und zeitgenössisch gestaltet. Und zwar konsequent bis hin zu „wohngesund“ und ohne Kompromisse, was Qualität und Material-Einsatz angeht. Wir sind davon ausgegangen, dass es dafür Bedarf gibt, auch schon vor Corona. Dass Leute in Ballungszentren einfach raus wollen in die Natur, dabei aber nichts missen möchten, was gute Gestaltung usw. angeht.
B: Wie ist die Idee entstanden?
F: Durch eine Freundin in Kopenhagen. Wenn sie bei ihren Eltern war, mit Sohn, Freund, Kind und Kegel, gab es in kürzester Zeit Spannungen, und sie suchten einen Rückzugsort im Grünen. Ich kannte das auch: Ich habe lange in Norwegen gearbeitet, und dann noch mit Ende 20 bei der Mutter im Gästezimmer zu schlafen, wenn man zu Besuch ist, ist halt anstrengend.
Wir haben uns dann einen Bauwagen angeschaut, das war aber nichts für uns oder für ihren Anspruch – von wegen gutes Design, Gestaltung, Urbanität. Und so habe ich mich dem mehr und mehr angenommen. Leif, ein Freund von mir, hatte zu dem Zeitpunkt auch nicht so recht den Plan, mit dem, was er studiert, weiterzumachen. Er ist auch Tischler – und so hat sich dann alles verselbstständigt.
B: Du bist also Handwerker?
F: Ich habe eine Ausbildung zum Tischler gemacht, wollte dann Architektur studieren, habe es aber nicht getan, stattdessen den Meister gemacht. Wollte wieder Architektur studieren, was ich aber doch nicht durchgezogen habe. Über Projekte in Norwegen bin ich in einem Architekturbüro gelandet, mit dem ich dann dreieinhalb Jahre an unterschiedlichsten Konzepten gearbeitet habe. Unter anderem war auch eine Kaffeerösterei, Kaffeebar dabei… Seitdem habe ich auch so einen Kaffee-Spleen.
(Der Demeter Single Origin, den wir trinken, scheint ihm offensichtlich zu schmecken.)
F: Leif und ich haben dann noch Werner dazugewinnen können, einen alten Zimmermannmeister, der für uns die Bauphysik und die ganzen statischen Themen angegangen hat und unser Mentor wurde.
Dann hat sich rauskristallisiert, dass das mit Leif nicht mehr funktioniert, was uns eine Zeit lang ziemlich gehemmt hat. Sowas ist ja keine Sache von ein bis zwei Tagen. Jetzt ist es aber geschafft und wir können uns wieder darauf besinnen, uns weiterzuentwickeln. Das klappt mal mehr, mal weniger. Baustellen gibt’s immer. Aber wir sind jetzt zehn Leute und haben alles von null aufgebaut, ohne fremde Hilfe.
Über Bürokratie, Investoren, Freiraum...
B: Wow. Ich habe eure Häuser ja gesehen, sie sehen totschick aus. Und der Prototyp da vorne auf der Weide, der steht so gekonnt unauffällig-auffällig in der Gegend rum. Toll. Habt ihr schon Abnehmer dafür, oder wie funktioniert das?
F: Wir verkaufen aktuell viel an eine Hamburger Firma, die selber Tiny-House-Parks und Tiny Houses an Solo-Standorten vermietet. Weil unseres das teuerste Modell ist, dass sie im Portfolio haben, sind wir eine Art Flaggschiff für sie. Wir haben auch zwei, drei Saunen verkauft und einen Workspace. Das sind die Modelle, die wir dann ein bisschen runterbrechen vom Teuersten, um kundenbudgetfreundlicher zu werden – oder praktischer, was die Genehmigung* angeht.
B: Also kann ich es mir nicht einfach in den Garten stellen?
F: Kommt ein bisschen drauf an. Es gibt da keine allgemeingültige Antwort. Da muss man sich mit der Gemeinde, dem zuständigen Bauamt behelfen, die kontaktieren und sich gut beraten lassen. Vielleicht erstmal langsam vorfühlen, eventuell erstmal als Schuppen deklarieren, dann hat man am ehesten gute Karten.
GENEHMIGUNG:
Deutschland ist auch hier ein Bürokratiemonster. Tiny Houses dürfen nicht einfach so irgendwo hingestellt werden. Und vor allem ist die Unterscheidung „Ferienhaus“ (also gelegentliches Bewohnen) oder „Dauerbewohnung“ wichtig.
Hier findet ihr zum Einstieg einen ganz guten Überblick zu den Bestimmungen:
https://www.haus.de/bauen/tiny-house-baugenehmigung
B: Aber sie brauchen kein Fundament?
F: Maximal kleine Punktfundamente. Das ginge auch, je nach Bodenbeschaffenheit, über Schraubenfundamente.
B: Super! Ich finde das total genial, weil das ein anderes Wohnkonzept eröffnet.
F: Ja, es hat auf jeden Fall riesig Potenzial. Wir haben eine gute Presse und viele potenzielle Investoren haben angefragt, um das Projekt irgendwie größer zu machen.
B: Würdest du das tun?
F: Also ganz bestimmt nicht um jeden Preis – das Gesamtkonzept muss passen. Nur Geld bringt uns überhaupt nichts, es muss etwas dahinterstehen, das das ganze Projekt weiterbringt. Es gab einen dänischen Multimillionär, der Tiny Houses für Jäger machen wollte, was generell wahrscheinlich eine lukrative Nische wäre. Aber er wollte dann alles mit Jagdmustern und irgendwelchen komischen Kissen machen. Ich habe ihm dann gesagt, ich glaube, wir passen nicht zusammen, mein Bauchgefühl sagt mir, das wird nicht funktionieren. Der kauft jetzt Tiny Häuser in der Türkei und Polen ein und verkauft sie hier in Deutschland.
B: Wie müsste denn der Investor gestrickt sein, der euch weiterbringen würde?
F: Das ist eine gute Frage. Da bin ich noch ein bisschen in der Findungsphase. Ich habe keinen 5-Jahres-Plan, in dem steht, wir produzieren 500 Häuser pro Jahr, und das muss auf Gedeih und Verderben funktionieren. Das Wichtigste ist, dass wir organisch wachsen, dass wir nicht komplett überdrehen – und dann schauen wir mal, wo uns das hinbringt.
B: Aber du denkst schon größer?
F: Es kommt so ein bisschen drauf an, was ich machen will. Was will ICH machen?! Irgendwann kommt eine Grenze, wo man Zwischenebenen reinziehen muss, die einem den Rücken freihalten. Wenn ich in die Zukunft schaue, und das ist in drei Jahren noch immer so wie jetzt, dann hätte ich da keine Lust drauf, dann müsste ich aus Eigenschutz den Stecker ziehen.
B: Weil du zu viel machst?
F: Ja. Im Moment kann es passieren, dass es heißt: „Hey Felix, das Toilettenpapier ist alle…“ Super. (Er verdreht die Augen.) Das nur als plakatives Beispiel. Aber sowas raubt ganz viel Energie, die man eigentlich bräuchte, um zu denken: Wie entwickelt man sich weiter? Wie geht man ein weiteres Projekt an? Ich glaube, den Luxus, sich auf etwas konzentrieren zu können, was der ganzen Unternehmung weiteren Drive oder Kick gibt, das klappt nur, wenn man ein höheres Volumen hat, mehr Kapital. Oder einen Investor, der einem den Rücken freihält.
B: Also der Investor für den Freiraum.
F: Richtig, Freiraum. Das wird irgendwann wichtig, das merke ich jetzt schon. Wir machen das seit fast drei Jahren. Wir entwickeln nicht nur ein physisches Produkt, wir bauen es ja auch noch selbst. Das ist schon eine Herausforderung, mit diesen ganzen Prozessen zu arbeiten, das alles zu durchdenken, Leute einzustellen etc. Da haben wir bisher aber Glück gehabt und einen ganz netten Mix zwischen Jung und Alt, also passende Leute gefunden.
B: War das schwer?
F: Für uns jetzt nicht. Wir hätten an die 30 Akademiker, Architekten, Innenarchitekten unterbringen können, aber für uns war es definitiv wichtiger, gute Handwerker zu bekommen. Man merkt daran aber, wie das in den Köpfen von Städtern gerade Gefallen findet, was wir da machen.
B: Ich glaube, du bedienst damit einen gewissen Traum.
F: Ja, Sehnsüchte, Emotionen, alles. Da kommen jetzt natürlich auch ganz viele andere oder sind auch schon in diesem Markt. Ich finde es aber immer noch belustigend, wie wenig Ökologie und Wohngesundheit bei den meisten eine Rolle spielt. Obwohl es auf kleinem Raum erst recht Sinn macht.
„Irgendwann muss man sagen, ich mach’ das jetzt so. Ich glaub’ dran.“
B: Du sagtest, du hast richtig Glück mit den Leuten, die du zusammengefunden hast, hast dich aber von Leif, dem Mitgründer, getrennt. Mich interessiert: Wie schafft man es, eine Idee gut umzusetzen? Was braucht man dafür – als Mensch?
F: Naja, erstmal muss man auf die Meinung anderer nicht so viel geben und die Konsequenzen ein bisschen außer Acht lassen. Ich glaube, je älter man wird, desto komplexer und schwieriger wird es, weil man weiß, was alles schiefgehen kann. Wir haben uns gesagt: Uns kann eigentlich nichts passieren, außer dass wir mit so einer kleinen Hütte enden. Egal was ist, wir kommen da fein raus. Aber das Haus wurde immer teurer. Und mit dem Gründungsstipendium vom Land Schleswig-Holstein und unserem ersten Businessplan hat man gemerkt: Geld ist wichtig, um das alles umzusetzen. Trotzdem haben wir darauf beharrt, alles in diesen Prototypen zu stecken und ihn nicht irgendwie günstiger zu machen. Irgendwann muss man halt sagen, ich mach’ das jetzt so, ich glaub’ dran.
Dass Leif ausgestiegen ist, hat sich über ein Dreivierteljahr – Minimum – entwickelt. Wir haben uns lange aneinander gerieben, schließlich war es klar, dass es nicht geht.
B: Das klingt wie eine Beziehung?
F: Ja, außer, dass man keinen Sex hat. (Er grinst.) Aber stimmt schon, man müsste die Person, mit der man unternehmerisch zu tun hat, heiraten wollen. Für die Zeit, die man gemeinsam verbringt, für den Zweck, das Ziel. Da muss es wirklich die perfekte Person sein, die auch Ecken und Kanten hat, muss ja nicht alles super sein, aber man muss sich immer wieder zusammenraufen können. Es war gut, dass wir noch Werner mit im Bunde hatten, so haben wir das für die Firma ganz gut gelöst. Es war aber auch klar, dass das Projekt über allem steht. Also keine überzogenen Forderungen, wenn einer rausgeht. Alles gehört der Firma und derjenige, der geht, bekommt seine Einlage zurück plus einen kleinen Betrag x.
B: Habt ihr das vorher so geregelt, als Exit-Strategie?
F: Ja, vertraglich, zum Teil mündlich. Es ist wie ein Ehevertrag, man sollte die Sachen klären, bevor die Emotionen überhandnehmen.
B: Schwierig, oder?
F: Ja, aber deswegen gibt es die Dinge ja. Man erspart sich ganz schön viel Ärger. Man muss versuchen, das mit aller Konsequenz umzusetzen. Von Anfang an, weil dann die Motivation da ist. Aber wenn man schon beim ersten Schritt merkt, oh, er wird schwierig, und dann nachlässt, dann wird es nichts. Man geht ja auch nicht jeden Tag mit 100 Prozent Motivation rein, es gibt auch mal Tage, da lässt man es auch schleifen oder Sachen funktionieren nicht. Da muss man es halt schaffen, sich neu zu motivieren. Wenn man Glück hat, kommt irgendein Anruf und pusht einen oder ein Kollege reißt einen durch irgendeine bahnbrechende Idee mit. Oder, das ist die Königsdisziplin, man schafft es selbst, sich aus dem Loch rauszuholen. Aber das muss man halt hinkriegen.
Green Lifestyle durch die Hintertür.
B: Das gilt wohl auch für einen grüneren Lebensstil. Eigentlich ist er relativ einfach, und trotzdem: Sich immer wieder zu motivieren – und sei es sowas Banales, wie den Müll ordentlich zu trennen – scheint ein Problem zu sein.
F: Na klar. Deswegen versuchen wir das auch ganz charmant durch die Hintertür. Wir bieten Ferienunterkünfte an, die sehr gut gestaltet sind. Und ökologisch, wohngesund. Bis hin zu den Polsterstoffen und anderen Materialien, die wir verwenden. Und hoffen dabei, dass Leute davon etwas gedanklich mitnehmen. Wenn nur zehn Prozent dieser ökologischen Ideen irgendwie hängenbleiben und fünf Prozent implementieren sie in ihren Alltag, dann haben wir unseren sozialen Benefit für die Gesellschaft definitiv geleistet.
Wir ermöglichen mit dem Besuch in unseren Häusern eine Art Testlauf. Das ist der Gedanke dahinter – und auch wirklich nicht nur so ein Marketing-Spruch. Das ist die Essenz für uns: Leute mit etwas Schönem zu inspirieren.
B: Funktioniert das? Bekommt ihr so ein Feedback?
F: Ja, absolut. Die Vermietung hier läuft ja noch nicht so lange, aber das Feedback ist super. Und natürlich hat das auch was mit der Lage und dem Ort (inmitten der biologischen Landwirtschaft, Anm. Red.) zu tun. Das ist unweigerlich eine runde Botschaft.
Der Plan. Das Geld. Die Motivation.
F: Die Leute, die mit denen wir geschäftlich zusammenarbeiten, sagen uns, dass unsere Häuser ausgebucht sind. Komplett. Dass die Leute teilweise unverschämte Preise zahlen für vielleicht nicht ganz so tolle Standorte. Aber die Häuser, denke ich, sind es auf jeden Fall wert. Was ganz interessant ist: Der eigene Anspruch schwingt immer mit. Wenn wir sehen, was teilweise angeboten wird – wir würden da einiges anders machen. Haben uns aber entschieden, aufgrund von Knowhow- und Liquiditätsmangel, dass wir selbst so ein größeres Campingplatz- oder Tiny-House-Park-Projekt nicht angehen.
B: Das wäre vielleicht eine Investoren-Geschichte…
F: Ja, das wäre richtig spannend. Ich spreche da zwar momentan mit ein, zwei Leuten, aber das ist nicht so einfach. Wir kommen aber immer mehr in den Bereich, dass man wirklich weiterdenken kann. Die Prozesse sind etabliert, die Produktion läuft einigermaßen rund und wird immer besser.
Ich bin ja totaler Fan von der Idee, eine Art Work-away-Hotel zu machen. Für Leute, die digital arbeiten können, aber in der Stadt wohnen. Sie könnten mit dem Laptop unterm Arm irgendwo hinfahren – an die Ostsee, an die Nordsee. Hauen sich da ins Workspace mit Blick aufs Wasser oder auf Wald oder Wiese. Arbeiten ein bisschen, gehen an den Strand und danach in ihre kleine Unterkunft. Und die ist richtig gut gestaltet und in hoher Qualität. Das würde reißenden Absatz finden.
B: Bin ich sicher!
F: Absolut. Den Plan habe ich gerade, das irgendwie umzusetzen ist aber schwierig.
B: Was fehlt dir dazu?
F: Das Geld, das Grundstück. Also ein Investor und das Grundstück. Viel mehr ist es eigentlich nicht. Dann stellen wir noch einen Architekten plus zwei, drei Leute ein. Das hätte natürlich für uns den Vorteil: Wir hätten ein Leuchtturmprojekt, können Geschäftskunden zeigen, wie die Umsetzung funktioniert. Wir könnten noch ein paar Sachen austesten, verfeinern – und im Optimalfall verdient man damit sogar Geld.
B: Ist Geld deine Motivation?
F: Definitiv nicht. Oder nicht nur. Ich habe auch hin und wieder Lust, allein zu arbeiten und überlege, warum ich das alles mache… Manchmal kann ich es mir auch nicht erklären, man stürzt sich halt in die Sache rein, und sie läuft oder sie läuft nicht. (Er lacht.) Aber, nein, die Motivation ist definitiv nicht monetärer Natur, ich könnte allein gerade viel mehr Geld verdienen. Auch mit weniger Stress und weniger Stunden. Also ist es wirklich etwas, was mir wichtig ist, woran ich Spaß habe und was ich unbedingt entwickeln möchte. Aber auf der anderen Seite, muss ich auch zugeben, ist es natürlich eine Wette auf die Zukunft. Es muss sich auszahlen, in irgendeiner Form.
B: Ist Einfluss-Haben der Treiber?
F: Ja, auch. Mein eigener Herr sein, das war auf jeden Fall schon ein Gedanke. Meine ehemaligen Chefs hatten alle Seiten an sich, bei denen ich gesagt habe, dafür ist mir meine Arbeitskraft zu schade, ich bin mehr wert. Die Konsequenz: sich selbstständig machen. Was aber nicht hieß, Angestellte zu haben, weil: Jetzt bin ich alles andere als frei. Ich kann nicht drei Monate von woanders arbeiten oder entscheiden, da und da hinzugehen, noch die nächsten Jahre wahrscheinlich nicht. Aber: Ich habe die Freiheit, Arbeitsplätze und das Projekt maßgeblich zu beeinflussen und so zu gestalten, wie ich es möchte.
Wir bauen nur Sachen, die wir bauen wollen. Das ist mein Credo. Und wir bauen nichts für andere Leute, wir bauen unsere Sachen. Das habe ich entschieden. Wir machen Sachen, die andere Leute gut finden und von uns kaufen. Natürlich gibt es Möglichkeiten, dann noch ein bisschen einzugreifen, Farbauswahl, modulare Unterschiede. Aber das Ziel ist wirklich, dass wir bestimmen, was gut ist. Wenn jetzt Leute ankommen und wollen gerne Glaswolle oder Zellulose als Dämmung, dann sagen wir: „Nee. Machen wir nicht.“ Es gibt das Häuschen in Schafwolle, und das war’s. Vielleicht noch Seegras, wenn man noch mehr bezahlen möchte.
B: Aber das ist doch cool.
F: Muss man dann eben richtig konsequent durchziehen.
B: Wenn das mal nicht ein richtig gutes Schlusswort ist… Lieben Dank, Felix, für deine Zeit. Aber auch für den Blick hinter die Kulissen. Ich denke, man kann ganz gut verstehen, was nötig ist, damit eine Idee fliegen lernt.
Mehr über die Tiny Houses von noordsk.studio findet ihr hier: noordskstudio.com
Und übers Probeschlafen auf der grünen Wiese hier: tinyzeit.de