Wir sind so stolz auf euch.

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Karsten Suhr

foto: brittney strange unsplash

Leguminosen?

Das sind Erbsen, Bohnen und Lupinen – pflanzliche Alleskönner, die in der ökologischen Landwirtschaft enorm wichtig sind. Zum einen binden sie über ihre Wurzelknöllchen Stickstoff im Boden und bereiten ihn für die nächste Fruchtfolge vor (spart u.a. Dünger). Zum anderen haben sie viele Nährstoffe, sind also ein gutes Lebensmittel oder Futter für Tiere. Gerade im Ökolandbau braucht man Pflanzen, die widerstandsfähig sind gegen Krankheiten, sich gut dem Standort und Klima anpassen können und fruchtbar sind. Dieser Aufgabe haben sich einige Ökozüchter:innen gestellt. Und zwar ohne Gentechnik und Hybridzucht.

Meistens sind Hybride uniforme Hochleistungssorten, die nur unter Hochleistungsbedingungen (Spritzmittel, künstlicher Dünger) angebaut werden. Eine Anpassung der Pflanzen an den Standort ist nicht mehr möglich. Genetisch sind diese Sorten sehr einheitlich. Manche sprechen auch von einer Gen-Erosion gegenüber den alten und samenfesten Sorten. Klingt nicht nur bedrohlich, ist es auch.

Entscheidend dabei: Der Landwirt kann sie nicht mehr selbst vermehren, er muss also immer Saatgut nachkaufen. Was zu starker Abhängigkeit führt, zumal Hybridsaatgut ziemlich teuer ist. Und natürlich werden ihre genetischen Ressourcen auf einen Bruchteil reduziert (nämlich auf die Merkmale, die man haben will). Denkt mal an die klassische Supermarkt-Gurke: sieht schön aus, schmeckt aber „semi“.

Bei klassischen Züchtungen, den sogenannten samenfesten Sorten, sind die Samen fruchtbar, anpassungsfähig und können ihre Eigenschaften in die Zukunft weitergeben. Die Diversität bleibt also erhalten bzw. wird durch die Züchtungen erweitert. Unschwer sich vorzustellen, welche Auswirkungen das auf die Artenvielfalt hat.

Die Bienenretter von links nach rechts:
Lupinen. Mount Hagen Arabica. Und das Bienenweidensamen-Tütchen.

foto: leandra rieger on unsplash

Die Bienenretter von links nach rechts:
Lupinen. Mount Hagen Arabica. Und das Bienenweidensamen-Tütchen.

foto: leandra rieger on unsplash

Und was ist mit den Bienen?

Ganz einfach: Sie brauchen Artenvielfalt. Und Blüten – keine Herbizide, keine Pestizide. Die werden aber in riesigen Monokulturen des konventionellen Anbaus oft nötig, weil alle Pflanzen im gleichen Maße für Krankheiten und Schädlinge anfällig sind. Blühende Biofelder mit Leguminosen sind dagegen ein absoluter Gewinn für Bienen und Insekten.

Und da schließt sich der Kreis. Ihr habt also mit dem Kauf von 33.000 Mount-Hagen-Bienenretter-Packungen dafür gesorgt, dass die Artenvielfalt unterstützt wird. Und wenn ihr die Samen aus den 33.000 Bienenweidentütchen ausgesät habt, dann gibt’s auch noch zusätzlich ein bisschen mehr Nahrung für die Bienen.

Bleibt also nur noch:

Danke euch allen.

Wer mehr über die Zukunftsstiftung Landwirtschaft und ihre Projekte wissen will:
https://zukunftsstiftung-landwirtschaft.gls-treuhand.de/

Und wer gern mehr Infos über Saatgut und Züchtung hätte:
https://blog.bingenheimersaatgut.de/oekologische-zuechtung-am-beispiel-moehre
https://www.rightseeds.de/de/samenfest_hybrid/